"Grün in die Stadt" - ein zukunftsfähiges Modell

Worum geht es bei der Initiative "Grün in die Stadt"? Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) hat ein Zeichen mit der bundesweiten Initiative "Grün in die Stadt" gesetzt. Dafür werden mehrere Partner vor Ort zusammen gebracht, die an einem Strang ziehen. Um ihre Stadt attraktiver und lebenswerter zu gestalten, pflanzen sie urbanes Grün - also Bäume, Sträucher, Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen.

Private Initiative trifft Initiative "Grün in die Stadt"

Schon seit vielen Jahren haben sich Kommunalpolitiker, Verwaltungsmenschen und nicht zuletzt die Stadtbewohner selbst darum bemüht, mehr Grün in ihre Wohnumgebung zu bringen. Selbst angelegte Blumenrabatten um Stadtbäume herum, Vorgartengestaltung und Balkongrün sind sehr gute Ansätze, doch all diese liebevoll entwickelte Eigeninitiative reicht allein nicht aus, um eine grüne Infrastruktur in der Stadt zu entwickeln. Deshalb hat der BGL, der sich schon seit vielen Jahren für mehr Stadtgrün einsetzt, die neue Initiative "Grün in die Stadt" 2016 ins Leben gerufen.

Was das städtische Grün bewirkt

Immer mehr Menschen zieht es in die Stadt wegen der Arbeitsplätze und der ausgebauten Infrastruktur. Damit die Lebensqualität in der Stadt, die Gesundheit ihrer Bewohner und das soziale Klima verbessert werden, braucht es dringend mehr Grün. Die Wechselwirkung von Klimaeffekten und angelegten Grünflächen, Wiesen und grünen "Lungen" ist nachgewiesen. Das Stadtgrün wirkt positiv auf das Stadtklima, indem die Belastung durch Abgase und Feinstaub abnimmt und die Stadtluft sauberer wird. Der Wärmeinsel-Effekt wird geringer, denn im Grünen ist es kühler, weil die Temperaturen niedriger gehalten werden. So bewirkt das urbane Grün vielfache Verbesserungen für das gesunde Leben in der Stadt und den Klimaschutz.

"Grün in die Stadt" und soziale Effekte

Die weitere Entwicklung des städtischen Grüns fördert nicht nur die biologische Vielfalt in der Stadt, sondern hat auch enormen sozialen Wert. Die oftmals eintönig grauen Gebäude lassen sich durch Begrünung der Innenhöfe und Anlagen nicht nur äußerlich verschönern, sondern laden die Bewohner mit Sitzecken zur Kommunikation ein. Die Verbesserung der Wohnqualität ist deutlich spürbar im Milieu. Wiesen und Rasenflächen haben keine Verbotsschilder mehr, sondern sind für Picknicks und Spiele gedacht. So werden durch gemeinsam gestaltete Freizeit und Erholung das soziale Miteinander gefördert und soziale Brennpunkte entschärft.

"NATOUR" informiert die Städter über Auswirkungen des Stadtgrüns

Der BGL hat eine bundesweite Veranstaltungsreihe gestartet, die "NATOUR". Das Ziel der NATOUR ist, vor Ort den Dialog mit den Stadtbewohnern zu suchen und sie für das Thema "Grün in die Stadt" zu begeistern. In zwölf deutschen Innenstädten wird anschaulich demonstriert, wie Grünanlagen graue Plätze bereichern. Diese symbolische Begrünung steht auch für die vielen weiteren positiven Effekte des urbanen Grüns wie gesellschaftlicher Zusammenhalt und Gesunderhaltung der Bürger. Die Einwohner sind aufgerufen, ihre Favoriten unter dem Stadtgrün zu zeigen und sich für mehr Grün in der Stadt einzusetzen. Dabei spielt die BGL-Initiative eine wichtige Rolle als Sammlerin von Informationen zum Thema "Stadtgrün" und ist gleichzeitig das Forum für alle Interessierten.

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